Die darin ermittelten Werte zeigen, dass die Preise für Wohnungen im dritten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 1,6 Prozent zurückgingen, was einen Preisverfall von 6,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal bedeutet. Bei Ein- und Zweifamilienhäusern betrug der Preisrückgang den Angaben zufolge sogar 2,0 Prozent gegenüber dem Vorquartal und 8,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Diese Entwicklung der sogenannten Angebotspreise muss am Ende nicht den finalen Preisen nach der Kaufverhandlung entsprechen.
Allerdings hatten die Bauzinsen, die in Deutschland als wichtige Ursache für den Immobilienpreisverfall gelten, in der vergangenen Woche ein Hoch erreicht: Seit zwölf Jahren wurde erstmalig die Marke von 4 Prozent für Baudarlehen mit zehnjähriger Zinsbindung überschritten. Da Wirtschaftsexpertinnen und -experten derzeit keine Tendenz zu fallenden Zinsen sehen, kann also von weiteren Preiskorrekturen bei den Immobilienpreisen ausgegangen werden. Dabei spielen in Zukunft auch steigende Vergleichsgrößen eine Rolle: wenn Einkommen und Mieten in zulegen, lässt dies auch die entsprechenden Relationen günstiger aussehen.
Insgesamt kann derzeit weiterhin mit einer leicht fallenden Preistendenz gerechnet werden – ohne dramatischen Preisverfall und mit durchaus deutlichen regionalen Unterschieden.